"Wir wissen’s wohl: die Kronen all
Sind Menschenwerk; sind Staub, Metall"
— Das Werk —
Der Sang des fremden Sängers
1835
Hoffmann & Campe
Dichtungen
1836
Hoffmann & Campe
Felicitas
1850
Brockhaus
Johannes Olaf
1871
Brockhaus
Stillleben in...
1878
Brockhaus
Fünfzehn Briefe Richard Wagners
1887
Deutsche Rundschau
Der Sang des fremden Sängers
Als Eliza Wille im Alter von 26 Jahren mit ihrem Gedicht Der Sang des fremden Sängers: Eine Phantasie literarisch debütierte, geschah dies nicht ohne namhafte Unterstützung. Auf einer Reise nach Paris hatte sie die Bekanntschaft von Franz Liszt, Fréderic Chopin und Ludwig Börne gemacht und ihnen ihr Erstlingswerk vorgetragen. Chopin inspirierte es zu einer Improvisation am Klavier derer sie sich noch bis in hohe Alter gerne erinnerte, Ludwig Börne verwendete sich für die Veröffentlichung der jungen Dichterin bei seinem hamburger Verleger Julius Campe. 1835 erschien das im Stil der zeittypischen Polenlieder gehaltene Gedicht anonym im Programm des Hoffmann und Campe Verlags zu Hamburg und fiel kurz darauf der staatlichen Zensur zum Opfer; ein Jahr später erschien eine zweite Auflage unter dem Namen Eliza Sloman. Inhaltlich verarbeitet die Phantasie eine Polenschwärmerei die ihre Gründe sowohl in der andauernden, unglücklichen Beziehung der Autorin zu dem polnischen Maler Emil Jurkiewicz (genannt Emil Boratinsky) sucht, als auch im polnischen Novemberaufstand des Jahres 1830/31. Emotionale höhen verbunden mit liberalen Idealen und nationalen Elementen bilden die Folie einer poetischen Elegie um den Freiheitskampf Polens in der Tradition von August von Platen, Ernst Ortlepp, Ludwig Uhland und Georg Herweghs.
Der Sang des fremden Sängers: Eine Phantasie
46 Seiten
1. Auflage 1835, Anonym
2. Auflage 1836 unter dem Namen Eliza Sloman
Verlag Hoffmann & Campe, Hamburg
Dichtungen
Bereits ein Jahr nach dem Sang des fremden Sängers folgte mit den Dichtungen ein umfassender Gedichtband Eliza Willes, mit dem sie sowohl thematisch als auch stilistisch neue Wege einschlug. In vier Abteilungen – Gedanken und Betrachtungen, Erzählungen und Balladen, Phantasien und Lieder – berühren die Dichtungen als literarische Stilübungen und Vorboten ihrer späteren Romane allgegenwärtige Kardinalpunkte des menschlichen Seins. Gleichsam untrennbar fließen Gelebtes und Gelesenes, Erfahrenes und Erdachtes in romantischen Variationen zu lyrischen Szenen und Fabeln zusammen, deren Bilder scheinbar zeitlos zwischen einem verklärten Mittelalter und einer antizipierten Republik schweben. „Es singt hier ein Dichter aus der alten Schule, aus der Vor-Schiller-Zeit“ schrieb ein zeitgenössischer Kritiker und hob zugleich die unzeitgemäße Stilistik der jungen Autorin hervor. Fehlt es den Dichtungen auch an der politischen Prägnanz des Sang des fremden Sängers und mitunter an einer stilistischen Heimat, so werfen sie thematisch ein erstes Licht auf die folgenden Romane und deren Themenwelten.
Dichtungen
233 Seiten
1. Auflage 1836 unter dem Namen Eliza Sloman
Verlag Hoffmann & Campe, Hamburg
Fünfzehn Briefe Richard Wagners
Fünfzehn Briefe Richard Wagners
Briefe mit Erinnerungen und Erläuterungen.
in Deutsche Rundschau, 1887.
Buchausgaben
1. Ausgabe 1894, Gebrüder Paetel, Berlin
2. Ausgabe 1908, Schuster & Loeffler, Berlin
3. Ausgabe 1912, Breitkopf & Härtel, Berlin/Leipzig
4. Ausgabe 1935, Verlag der Corona, München/Zürich
5. Ausgabe 1982, Atlantis Musikbuch-Verlag, Zürich